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Bärbel Wardetzki – Ist es noch Selbstliebe oder schon Narzissmus?

Bärbel Wardetzki lese ich schon seit einiger Zeit, sie ist Psychologin und befasst sich intensiv mit Narzissmus. Einige ihrer Bücher habe ich gerade zu Anfang meiner Therapien förmlich verschlungen. Das Buch „Ist es noch Selbstliebe oder schon Narzissmus?“ soll helfen den weiblichen Narzissmus zu verstehen und vielleicht sogar zu überwinden.

Narzissmus ist geschlechtsneutral

Mit einem Mythos räumt die Autorin bereits zu Anfang des Buches auf: Die Bezeichnung von männlichem und weiblichen Narzissmus hat nichts mit dem Geschlecht zu tun. Im Gegenteil: Sowohl Männer als auch Frauen können weiblich-narzisstische Strukturen aufweisen. Aufgrund der nunmehr 40-Jährigen Berufserfahrung mit Frauen bezieht sich das Buch dennoch im Schwerpunkt auf Frauen, geschrieben aus der Sicht einer Frau – was natürlich nicht heisst dass männliche Leser ausgeschlossen wären.

Wardetzki hat das Buch in vier Teile aufgesplittet. Alle sind zwar unabhängig voneinander lesbar, bauen aber aufeinander auf.

Zwischen Zweifel und Grandiosität – weiblicher Narzissmus

Teil eins befasst sich mit dem Grundwissen des weiblichen Narzissmus, dem Spagat zwischen inneren Zweifeln und dem Streben nach Grandiosität. Sozusagen ein Blick hinter die Kulissen. Im Kern geht es hier um Selbstwert, um den eigenen Anspruch an sich selbst und den inneren Kampf des Selbstbildes.

Teil zwei soll beitragen den weiblichen Narzissmus zu verstehen und zu überwinden. Die Selbstanteile werden sowohl grafisch als auch im Text absolut verständlich dargestellt. Natürlich erwischt man sich beim Lesen bei der Frage „Bin ich narzisstisch?“ und das ist gut, denn das Buch soll ja zur Selbstreflexion anregen. Die Autorin gibt Impulse um Veränderung möglich zu machen und geht auf die Teile der Störung ein die Außenstehende sonst nicht sehen: Leistungsgetriebenheit, Neid und Selbstkontrolle. Harter Stoff, aber so gut geschrieben dass es das Verständnis erleichtert.

Teil drei widmet sich einem großen Thema: Narzissmus in Beziehungen. Hier geht Wardetzki auf die Dynamiken in diesen toxischen Beziehungen ein, die Opfer-Täter-Dynamik und der Idealisierung.

Teil vier ist voll von hilfreichen und umsetzbaren Impulsen, alle anwendbar und umsetzbar. Auch im Alltag. Es ist ein Anstoß zur Selbstreflexion, der erste Schritt zur Veränderung.

Hilfe zur Selbsthilfe

Bärbel Wardetzki hat hier ein weiteres hilfreiches Buch geschrieben. Denn sie nimmt den Leser an die Hand, führt ihn behutsam durch schwierige Themen und gibt sodann gute Tipps zur Selbsthilfe. Auch die Online-Kurse und Links sind wirklich gelungen. In den Kapiteln finden sich immer wieder Boxen mit Impulsen und eine kurze Zusammenfassung am Ende. Auch etwas zum Nachschlagen, immer mal wieder in die Hand nehmen und umsetzen.

Bärbel Wardetzki – Ist es noch Selbstliebe oder schon Narzissmus? gibt es als *Softcover, Kindle Ausgabe und Hörbuch*Softcover, Kindle Ausgabe und Hörbuch.

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Über die Autorin

Die Stehauffrau bloggt über das Leben nach toxischen Beziehungen, die schönen Dinge des Lebens und den Weg dorthin. Stehauffrau steht für eine Frau die den Weg vom Opfer zur selbstbestimmten Frau gegangen ist.

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