Familiensysteme sind das erste Gruppenkonstrukt in das wir hineingeboren werden. „Für einige war und ist die Familie eine positive Erfahrung. Zu Ihr psychisch und/oder emotional/mental zurückzukehren, ist dann wie die Rückkehr zu einem kostbaren Prüfstein, der uns mit neuer Stärke und Liebe erfüllt. Für einige war und ist die Familie eine negative Erfahrung. Zu ihr physisch und/oder emotional/mental zurückzukehren, ist in diesem Fall wie ein Sprung in den Abgrund.“(Zitat: Das eigene Familiensystem verstehen – Elaine Carney Gibson, S. 14.)
Das Familiensystem entschlüsseln und heilen
Die Autorin selbst ist Psychologin und hat jahrzehntelange Erfahrung in der Familiensystemtheorie. Dies fliest auch in alle acht Kapitel ein. Und dabei bleibt es nicht: Jeweils am Ende der Kapitel gibt es eine Reihe von Fragestellungen die man in Ruhe und ehrlich bearbeiten kann. Nach dem Lesen habe ich mir dafür jeweils Zeit und Raum genommen, zwar habe ich das dysfunktionale Familiensystem in dem ich selbst aufgewachsen bereits während meiner Therapien bearbeitet, aber es schadet nichts auch darüber noch einmal nachzudenken. Insofern ist dieses Buch mehr Hilfe zur Selbsthilfe und bietet – bei ehrlicher Betrachtung der Aufgaben – eine gute Grundlage um genau dort anzusetzen.
So startet das Buch mit der Frage aller Fragen: Warum ist das alles so wichtig? Nun, weil hier Werte vermittelt werden, weil es in jeder Familie Dynamiken gibt die über Generationen weitergegeben werden und weil sich hier Verhaltens- und Denkweisen erklären lassen. Sowohl in positiven, als auch in negativen Strukturen. „Unsere Familien, ihre Muster, ihre Verbindungen und ihre Geschichten z verstehen, ist befreiend.“(Zitat: Das eigene Familiensystem verstehen – Elaine Carney Gibson, S. 27.)
Der erste Schritt ist der wichtigste
220 Seiten die strukturiert einen Einstieg geben in das Verständnis und die Analyse von Familienstrukturen – gleich welcher Art. Vielleicht ein Anreiz sich zu lösen von einigen Dingen, vielleicht ein Anreiz alte Traditionen und Werte weiterzuführen. In jedem Fall von mir eine klare Leseempfehlung, denn hier kann und darf man kritisch auf den eigenen Background schauen ohne dabei zu urteilen. Es geht darum zu erkennen welche Muster uns prägen und warum Dynamiken entstehen. „Der Zweck dieses Verstehens ist nicht, jemanden anzuklagen und Fehler zu finden. Es vielmehr darum unsere Kenntnisse, Wahrnehmungen und unseren Verstand zu benutzen, um bewusste Entscheidungen zu treffen, wie wir in der Welt existieren wollen: Wie wollen wir fühlen, denken und uns verhalten?“(Zitat: Das eigene Familiensystem verstehen – Elaine Carney Gibson, S. 27.)
Das eigene Familiensystem verstehen – Elaine Carney Gibson gibt es als Softcover und Kindle Ausgabe hier*.
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