Es mag jetzt ein wenig komisch anmuten, wer legt sich denn freiwillig auf ein Nagelbett? Natürlich ein Fakir und die moderne Variante eines Nagelbetts ist eine Akupressurmatte. Zum Entspannen, auch wenn es nicht so aussieht.
7749 Spitzen für die Entspannung
Nachdem ich mal wieder ellenlang um so etwas herumgeschlichen bin und eine Kollegin mich dann quasi gezwungen hat ihre Matte zu bennutzen, habe ich mich als Einsteiger für ein Set von Vitality entschieden. Es besteht aus einer Matte und einem Kissen. Beides hat einen knallorangen (orange soll ja beruhigen) Bezug aus Baumwolle und ein Inlay aus Schaumstoff. Die Matte ist mit 68 cm x 42 cm genau passend für mich, darauf finden sich 6210 Spitzen aus ABS Kunststoff. Das Kissen ist 37 cm x 15 cm x 10 cm groß und hat 1539 Spitzen.
Soviel zu den harten Fakten. Die Matte habe ich anfangs auf dem Sofa oder dem Bett benutzt, da ist der Untergrund weicher und das ganze für den Einstieg nicht so unangenehm. Allerdings ist es für mich inzwischen effektiver die Matte auf den Boden zu legen, der Untergrund ist härter und damit kann das volle Potential der Matte entfaltet werden. Das Kissen nutze ich als Nackenkissen, ich habe auch schon gelesen dass es für die Füße gut sein soll. Zur Frage der Waschbarkeit: Den Schaumstoff zwischendurch mal ins Gefrierfach zum Abtöten von unerwünschten kleinen Gästen und den Bezug dann auf links per Hand waschen, voilá!
Die Wirkung der Akupressurmatte
Was soll jetzt entspannend sein? Eigentlich ist es ganz einfach: Die Akupressurspitzen stimulieren die Haut und führen zu einer Erhöhung der Durchblutung, das wiederum führt zur einer Erwärmung der Muskelfasern Es ist im Prinzip wie eine Akupunktur, nur eben im Liegen und zuhause – oder wo immer man gerade ist. Es gibt dazu auch jede Menge wissenschaftliche Artikel, auf die verzichte ich an dieser Stelle mal.
Meine persönliche Erfahrung: Ich lege mich inzwischen fast täglich auf die Matte, jedes Mal für 10-30 Minuten. Die große Zeitspanne resultiert aus dem Grad meiner Entspannung, ich schlafe inzwischen auch auf der Matte ein. Nach meinem Yoga nutze ich sie kurz um die Entspannung der Muskeln zu fördern und abends zum abspannen. Die ersten 3,4,5 Minuten sind wirklich unangenehm, besonders am Anfang. Wer die „übersteht“ kommt in den Bereich der angenehm ist, es beginnt zu kribbeln und es wird warm. Sehr, sehr entspannend. Gerade für Experten wie mich – ich sage nur: Schulter-Nacken – ist sie perfekt. Meine Beschwerden lösen sich langsam und ich merke einfach wie die Kombination aus Yoga und Akupressurmatte meinem Rücken gut tut. Da ich viel im Sitzen arbeite wird mich diese Schulter-Nacken Geschichte ohnehin noch lange begleiten.
Positive Nebeneffekte
Manchmal geht es auch darum einfach nur etwas zu spüren. Weil der Körper total verspannt ist. Bei mir ist das nach Flashbacks und den sog. „schlechten“ Nächten der Fall. Dann ist jede Faser in meinem Körper einfach nur extrem angespannt. Hier hilft die Akupressurmatte immens wieder eine Erdung zu erreichen. Der Schmerz ist dabei nebensächlich, wobei ich nicht sagen würde dass es Schmerz im herkömmlichen Sinne ist, es ist vielmehr der Druck auf die Muskeln durch die Spitzen. Am effektivsten ist dann für mich die Matte auf den Boden zu legen und die Beine anzuwinkeln. Dann ist der höchste Druck gegeben und die Blutzirkulation erreicht – gefühlt – auch die tiefer sitzenden Verspannungen. Am Anfang bin ich auch mit Shirt auf die Matte, das lasse ich inzwischen auch weg.
Ich habe mich zunächst für ein Einsteigerset* entschieden, mit knapp 20 € für Matte und Kissen ein guter Einstieg.
Nachtrag:
Inzwischen habe ich eine Matte von Wellax* ausprobiert, da das Kissen meinem Nacken eher entgegen kam. Unschlagbar ist für mich inzwischen aber die Original Shaktimatte von Shaktimat* Es gibt sie in mehreren Ausführungen – vom Einsteiger bis zum Profi, sie wird fair hergestellt in einer Frauenwerkstatt und ist naachhaltig.
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Toll, von Deinen Erfahrungen mit einer Akupressurmatte zu lesen, liebe Stehauffrau! 🙂
Mir geht es ähnlich wie Dir, ich benutze die Matte auch gerne nach „schlechten“ Nächten, wenn ich mich einfach generell verspannt fühle.
Oder eine andere Übung, die ich gerne mache, ist die Füßübung. Mit nackten Füßen (ja, es erfordert wirklich etwas Überwindung anfangs!) für 5 Min auf der Matte stehen – danach fühle ich mich total erfrischt und wach!
Das klingt gut! Ich werde das mal ausprobieren, auch wenn mich das wahrscheinlich sehr viel Überwindung kosten wird 🙂 Aber generell liege ich inzwischen auch einfach zur Entspannung auf der Matte, tut gut.