Seelenhaus

Du bist ein Haus

Wohlfühlen, wie geht das? Du bist ein Haus, du bist das Zuhause für deine Seele. Kürzlich kam mir in einer Serie ein Zitat unter und ich fand es so passend, dass ich hier ausbauen möchte. Das Zitat stammt aus der Netflix Serie „Freud“ und stand eher im Kontext der Psyche. Aber eigentlich ist es viel weitreichender und treffend. Denn: Du bist ein Haus. Ich bin ein Haus. In meiner Therapie habe ich bereits mit einem Gedankenhaus gearbeitet. Ein gedankliches Konstrukt um Erinnerungen, gleich welcher Natur, zuweisen zu können.

 

Dein Körper ist dein Zuhause, behandle ihn gut. In ihm wohnt unsere Seele. Manchmal ist es chaotisch und manchmal sehr aufgeräumt. In meinem Haus gibt es einen Keller, er ist dunkel und in ihm wohnt was ich nicht sehen möchte. Ich weiss, es ist da und ich weiss auch ich kann jederzeit die Tür öffnen. Aber die Kellertür bleibt zu. Sie ist fest verschlossen. Denn ich habe gesehen was ich dort eingesperrt habe.

Das Seelenhaus

Bau Dir ein Haus. In Gedanken. Ein Haus wie du es magst, eines in dem Du dich wohlfühlen kannst. Es kann groß sein, klein oder rund. Am Meer, in den Bergen, umgeben von Rasen und Blumen. Es ist dein Haus. In meinem Haus kennst du schon den Keller. Im Erdgeschoss ist mein Hier und Jetzt. Es gibt einige Räume und jeder Raum ist anders. Ich arbeite daran mich in jedem Raum wohlzufühlen, ihn mit Leben zu füllen. Es gibt Räume zum Lachen, zum träumen, zum fröhlich sein und auch zum traurig sein. Es gibt einen Garten zum erden meiner selbst. Im Dachgeschoss sind auch Räume, sie sind gefüllt mit Wünschen, Zielen und Träumen. Immer wenn ich die Treppe hochgehe und die einzelnen Stufen erklimme bin ich auf dem Weg zur Erfüllung eines Wunsches, dem Erreichen eines Ziels und manchmal träume ich auch nur.

Das ist ein Seelenhaus. Neben dem sicheren Ort ist es eine Zuflucht. Denn hier darf nur herein wer von Dir gebeten wird. Niemand kann dein Haus betreten ohne Dich und ohne dass du es willst. Du kannst alle Fenster schliessen und dich dorthin zurückziehen. Du kannst die Luft hereinlassen und durch dein Haus tanzen. Alles ist erlaubt, denn es ist dein.

Wohlfühlen ist Selbstliebe

Sich in seinem Körper wohlzufühlen ist ein wichtiger Baustein deines Seelenhauses. Denn der Körper ist die Hülle für unsere Seele. Fühlst Du dich wohl in deinem Körper? Ich meine nicht ob Du dir gefällst, ich frage ob Du dich zuhause fühlst in Dir selbst. Sich in seinem Körper nicht wohlzufühlen ist nach einer traumatischen Erfahrung nicht selten. Ich kenne das Gefühl, es ist als würdest neben Dir stehen. Einfach nur ein Fremdkörper. Bodyshaming habe ich erlebt und es hat mich entfremdet von MEINEM Körper. Es ist wichtig seinen Körper zu akzeptieren und sich darin wohlzufühlen.

Denn nur so kannst Du regenerieren, kannst dich erholen und kannst dich fallen lassen. Nur so kannst du dein Seelenhaus pflegen, denn dein Körper ist ein Teil davon. Der Weg dahin ist lang und ja, er ist schwer. Und manchmal hat man das Gefühl der eigene Körper will einen gar nicht haben. Aber es hat viel mit selbst annehmen zu tun, mit der Entscheidung wie man sein möchte und wer man sein möchte. Alles andere ist nur Zugabe. Die Frage wie du deinen Körper kleidest, wie du dein Haar trägst und welche Farbe der Lippenstift haben soll sind nur Fassadenarbeiten. Denn wenn du dich wohlfülst in deinem Körper dann strahlst du.

Dieses Strahlen ist wunderschön und dabei ist es ganz egal wie du aussiehst.

 

Über die Autorin

Die Stehauffrau bloggt über das Leben nach toxischen Beziehungen, die schönen Dinge des Lebens und den Weg dorthin. Stehauffrau steht für eine Frau die den Weg vom Opfer zur selbstbestimmten Frau gegangen ist.

(3) Kommentare

  1. B. sagt:

    Das ist wunderschön, vielen Dank! Es regt an. Ich kenne meine Antwort. Nun will ich versuchen, mich zu fokussieren, dass die Antwort irgendwann eine andere ist. Danke! Dir alles Liebe weiterhin! Dein Blog ist ein Geschenk! ♡

    1. AdminFrau sagt:

      Vielen lieben Dank!
      Das Fokussieren ist wichtig und dann -bildlich gesprochen- Zimmer für Zimmer in Angriff nehmen.

  2. […] Erkenntnis, die im Rahmen der Therapie immer mehr gereift ist. Setz Dich auseinander mit deinem „Haus“ und wenn Du Dinge entdeckst die du nicht magst, dann überlege warum Du sie nicht magst und wie Du […]

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