Seelenhaus

Entspannt statt ausgebrannt – Ein Erfahrungsbericht

Pia Wagener hatte zur Corona Zeit eine Idee, eine sehr gute Idee: Sie hat eine Praxis in der Sie Kurse anbietet um mit Stress umzugehen, sie bietet Reflexintegrationstraining an und lehrt Entspannung. Diese Kurse bietet Sie nun teilweise auch online an. Pia selbst ist absolut sympatisch und nachdem ich gelesen hatte dass sie Tester für ihren „Entspannt statt ausgebrannt“-Kurs sucht, musste ich nicht lange nachdenken. Acht Wochen bzw. Acht Kursstunden warteten auf mich und nun lasse ich euch teilhaben an einer für mich erstaunlichen Reise.

Entspannt statt ausgebrannt – Ein Kurstagebuch

Stunde 1

Das Begrüßungsvideo fängt schonmal gut an: Pia ist mir total sympathisch und ihre Stimme ist klar und warm.  Man merkt ein wenig die Nervosität, aber ich finde das echt angenehm. Und mal im Ernst: Wer schonmal in eine Kamera gesprochen hat, der weiss genau wie sich das anfühlt. In Stunde 1 gibt es das Workbook, eine PDF Datei mit 38 Seiten. Die habe ich mir vorher schon ausgedruckt, denn es gibt einiges zu schreiben.

Zunächst aber geht um den Kernpunkt: Um Stress. Und der ist nun wirklich nicht angenehm. Pia zieht einen super Vergleich zu einem Wasserglas und gibt auch gleich die erste Aufgabe: Herausfinden was mich eigentlich stresst. Puh, da gibt es einiges und ich schreibe munter drauf los. Beim Erstellen der Liste merke ich dass es, neben einigen großen Dingen, auch Kleinigkeiten sind die mich irgendwie stressen. Also beginne ich gleichzeitig auch zu filtern. Was kann ich leicht abstellen? Was ist schon schwieriger und wie kann ich das enthemmen?

Ebenfalls in Stunde 1 gibt eine Atemübung. Sie ist super erklärt, ich brauche allerdings einige Versuche um richtig reinzukommen. Und dann läuft es fast wie von selbst, das beschert mir ein wirklich gutes Gefühl.

Stunde 2

Heute geht es um sowas wie „Umpolen“. Durch eine Klopftechnik sollen negative Gefühle umgepolt werden in positive. Klingt spannend und ich klopfe fleissig mit. Ein großer Pluspunkt: Pia erklärt die Technik ruhig und so gut, dass ich im Prinzip nur durchs zuhören weiss was ich tun muss. Erste Erfolge stellen sich bald ein und durch die Wiederholungen manifestiert sich in mir Stück für Stück die Auflösung der Verbindung. Damit meine ich die Verknüpfung einer Erinnerung mit einem negativen Gefühl lässt sich tatsächlich lösen und ersetzen durch ein positives. Ich bin selbst erstaunt, aber es fühlt sich gut an. Trotz großen Tatendrangs fange ich langsam an und werde in den nächsten Tagen bis zur nächsten Stunde klopfen. Die Technik habe ich in meiner Therapie nur kurz kennengelernt und kann sie jetzt intensivieren. Auch die Atemübung fällt mir inzwischen leichter.

Zu Stunde 2 gibt es auch eine Phantasiereise. 15 Minuten in denen Pias Stimme mich leitet, ich brauchte mehrere Anläufe um diese Reise wirklich genießen zu können. Es lag nicht an Pia, sondern daran dass ich mich schwer fallen lassen kann (immer noch). Aber auch hier kann ich positives berichten: Umso mehr ich es versucht habe und umso mehr ich mich darauf eingelassen habe, umso besser wurde es. Inzwischen kann ich die 15 Minuten total entspannt geniessen und mich einfach nur von Pias Stimme leiten lassen.

Stunde 3

Glaubenssätze. Ein schwieriges Feld, weil gerade die Glaubenssätze schnell dahingesagt aber sehr bedeutungsschwer sind. Ich arbeite nach wie vor an den Glaubenssätzen die mir in der Kindheit eingetrichtert wurden und die tief in meinem Unterbewusstsein festsitzen. Auch hier leitet Pia durch die Übung und erklärt ruhig, eindeutig und sehr angenehm wie ich an meinen Glaubenssätzen arbeiten kann und sie verändern kann. Ich bin gezwungen mich mit ihnen auseinanderzusetzen und der dazugehörige Mut wird mir durch Pia vermittelt. Nach dieser Stunde bin ich zwar ausgelaugt, aber um einige negative Glaubenssätze ärmer, dafür haben positive Glaubenssätze den Platz besetzt. Die Technik empfinde ich als angenehm und die Wiederholung manifestiert sie.

Die Phantasiereise trete ich nach dieser Stunde zwar an, bin aber zu aufgewühlt um sie tatsächlich zu geniessen. Dafür bringt die Atemübung mich in einen Ruhezustand. Sehr angenehm. Im Laufe der Woche arbeite ich aktiv an meinen Glaubenssätzen (das Workbook ist hier sehr hilfreich) und dann klappt es nach ein paar Tagen auch mit der Phantasiereise.

Stunde 4

Motivationsanker. Die Methode erfordert Körpereinsatz und genau das wirkt bei mir Wunder. Diese Übung kriege ich auf Anhieb hin und fühle mich beschwingt. Die Verknüpfung meiner Motivationsanker fällt mir leicht, vielleicht habe ich genau danach gesucht? Wer weiss, mir gefällt es auf jeden Fall. Auch die Phantasiereise ist dieses Mal ein kleines Wunder: Ich reise völlig entspannt beim ersten Mal mit.

Halbzeit Resümee

Zur Halbzeit habe ich mir notiert, dass ich fühle wie sich Anspannung löst. Das wirklich spannende dabei: Mein Stresslevel bzw. die Dinge die ich täglich zu erledigen habe steigt an, ich aber werde ruhiger. Das gefällt mir sehr, zumal ich im Alltag einiges aus dem Kurs anwenden kann. Der Motivationsanker bringt mich zu meinem Konzentrationspunkt und die Klopftechnik bringt Energie zurück. Ich bin erstaunt, weil ich sonst für eben diese Dinge wesentlich mehr Aufwand treiben muss. Aber irgendwie hat Pia den Magic Key, so scheint es mir.

Stunde 5

EFT Klopfen – Akupunktur ohne Nadeln ist das Thema heute. Ich bin gespannt, darüber hatte ich bereits etwas gelesen. Pia leitet an und ich fühle mich gut aufgehoben. Ich bin angespannt, aber positiver Natur weil ich gespannt bin was passiert. Es braucht Übung, aber es wirkt. Ich gehe es langsam an und wende mich die Woche über verschiedenen Feldern zu. Erstaunlich wie vermeintlich simples Klopfen Situationen lösen kann, Muskeln entspannen kann und den Kopf klar bekommen kann.

Stunde 6

Heute sind die Hände dran, es geht um Druckpunkte. Die Punkte sind schnell gefunden ich lasse mich wieder leiten. Die Technik kann parallel zum Klopfen laufen und ich kann spüren wie sich das von mir auserkorene Problem löst. Die Entspannung fliesst förmlich, ich kann es spüren. Spannend!

Stunde 7

Als Pia kurz umreisst um was es in dieser Stunde geht trifft sie bei mir ins Schwarze: Der Nacken, vorzugsweise verspannt. Und dieses Mal geht es um Druckpunkte. Ich denke an Marzipantorte und meine Nackenmuskeln werden weicher. Einziges Manko dieser Stunde: Ich habe Heisshunger auf eben jene Marzipantorte. Großer Pluspunkt: Meine Nackenmuskeln nähern sich der Konsistenz der Torte an. Die Woche über wende ich immer mal zwischendurch die Übung an und kann spüren wie sich alles mehr und mehr löst. Dieses Gefühl wenn die Verspannung geht ist sehr gut!

Stunde 8

Ein Resümee der letzten Stunden und eine sehr ansteckende Pia, ihre Begeisterung steckt an und sie verknüpft alles gelernte miteinander. Es ergibt ein gutes Paket an Maßnahmen und Möglichkeiten. Ich kann sagen: Ich bin entspannter.

Die Phantasiereisen der letzten Stunden waren sehr schön eingesprochen und ich kann immer mehr mitreisen und mich fallen lassen. Dieses Gefühl der Entspannung ist so wohltuend, ich mag es nicht mehr missen.

Mein Fazit

Entspannt statt ausgebrannt hält was er verspricht. Vor allem Pia ist sehr sympathisch und angenehm, ich glaube das würde für mich Face to Face auch super funktionieren.

Der Kurs ist gut durchdacht, weil zunächst alles isoliert erklärt und angewendet wird und dann miteinander verknüpft wird. Man muss sich darauf einlassen und vor allem ehrlich zu sich selbst sein, aber genau deshalb macht man den Kurs ja auch. Wer hier auf ein Wundermittel zur Stresslösung hofft, der sollte ihn nicht machen.

Ein großer Pluspunkt ist die Wiederholungsmöglichkeit wann und wo ich möchte. Manches musste ich öfter probieren und anderes ging mir leichter von der Hand, aber das Ergebnis ist eine Lösung der Spannung, körperlich und psychisch. Hier hat Pia aus meiner Sicht voll ins Schwarze getroffen. Übrigens: manchmal macht sogar die Kuh mit und ich finde auch das total toll!

 

Über die Autorin

Die Stehauffrau bloggt über das Leben nach toxischen Beziehungen, die schönen Dinge des Lebens und den Weg dorthin. Stehauffrau steht für eine Frau die den Weg vom Opfer zur selbstbestimmten Frau gegangen ist.

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