Eigentlich bin ich ja eher Typ „Meer“, aber die Berge sollte man ja auch mal gesehen haben. Gedacht, getan. Es ging für einen Wochenendtrip nach Füssen.
Tag 1 – Das Schloss der Schlösser
Natürlich muss, soll, kann man das Schloss der Schlösser mal gesehen haben: Neuschwanstein. In zahlreichen Filmen immer wieder Attraktion und weltweit bekannt muss ich das natürlich auch mal sehen. Da wir mit dem Auto angereist sind, musste natürlich erstmal ein Parkplatz her. In Schwangau gibt es mehr als einen Parkplatz und eines haben alle gemeinsam: Sie sind kostenpflichtig. Wäre ja auch nicht schlimm, aber man kann lediglich ein Tagesticket kaufen und das liegt bei 10 €. Satter Preis, aber irgendwo muss man ja parken. Vom Parkplatz aus konnte ich schon einen Blick erhaschen auf das sagenumwobene Schloss. Und nunja ….. ich fand es auf den ersten Blick etwas klein 😉
Nun denn, irgendwie muss man ja auch hochkommen und da das Wetter an diesem Tag eher verhalten war, entschieden wir uns für den Bustransfer. Der Shuttlebus fährt ab P4, neben dem Jagdschloss. Berg- und Talfahrt liegen bei 3,50 € pro Person, Einzelfahrten liegen bei 3 € pro Person. Die Busfahrt dauert um die 5 Minuten, empfindlichen Leuten empfehle ich eher den Blick zur Seite raus. Die Strasse zum Schloss hoch ist kurvig und der Busfahrer fährt sie wohl öfter, deswegen aber nicht weniger rasant.
Vor der Anreise empfiehlt es sich ein Ticket für das Schloss (oder beide Schlösser) zu kaufen, wir haben das natürlich nicht gemacht und konnten deshalb auch nicht rein ins Schloss. Tickets gibt es im Onlineshop Hohenschwangau. Aber auch ohne Innenbesichtigung entpuppt sich das vermeintlich „kleine“ Schloss bald als ziemlich groß. Typisch deutscher Gedanke: Fenster putzen möchte ich da nicht 😉
Hinab geht es entweder per Shuttlebus, Kutsche oder per Pedes. Weil wir uns in der Richtung vertan hatten sind wir zu Fuß runter gegangen. Hat sich aber gelohnt, die ein oder andere Kutsche kann bestaunt werden und dann ist unterwegs noch ein kleiner Wasserfall. Der Weg hoch und wieder runter einmal als Karte:
Auf dem Weg zum Tegelberg bot sich ein Zwischenstopp am St. Coloman an. Die Kirche liegt zwischen Hohenschwangau und Tegelberg. Der barocke Bau ist nicht nur gut gelegen, da die Kirche auf freiem Feld steht, er ist auch sehenswert.
Mit der Tegelbergbahn (Einfache Fahrt 17,50 €) ging es rauf den Tegelberg. Oben angekommen standen wir buchstäblich über den Wolken und ich habe tatsächlich eine kleine Liebe für die Berge entdeckt. Vom Ausstieg sind es nur wenige Meter bis zur Aussichtsplattform, von dort oben hat den kompletten Blick über Hohenschwangau bis Füssen. Einfach nur schön!
Vom Aussichtspunkt aus haben wir uns an den Abstieg gemacht. Achtung: Auch die leichte Route über die Rohrkopfhütte ist nicht überall befestigt. Lohnt sich aber trotzdem! Wir haben die Route über Rohrkopfhütte am Fingersteig vorbei und dann über Drehhütte genommen. Eine gute Strecke und viel Natur. Sehr zu empfehlen. Übrigens: Der Muskelkater danach war vergleichbar mit meinem Abstieg vom Kaiserblick Heidelberg 😀 Nach diesem teilweise feucht-fröhlichem Vergnügen sind wir dann erstmal in unsere Pension in Füssen gefahren. Petrus hatte uns auf dem letzten Kilometer dann doch noch Regen beschert, aber ich fand das eher noch schön.
Tag 2 – Füssen
Füssen liegt an der Romantischen Straße und grenzt im Süden an Österreich. Bei unserem Besuch fand in Füssen auch gerade das historische Spektakel „Füssen in der Renaissance“ statt. Dabei gibt es auf dem Festplatz in der Nähe vom Bahnhof einen historischen Mittelaltermarkt und es gibt Festumzüge.
Unser Tag begann aber zunächst am Lechfall, bedingt durch den Regen am Vortag hatten wir zwar kein türkisfarbenes Wasser, schön ist es aber trotzdem.
Vom Lechfall aus kann man sehr gut in die Innenstadt laufen. Hierzu einfach Richtung Straße orientieren und dann Richtung Schiffwirtschaft. Die Brücke über den Lech führt direkt in die Altstadt Füssen. Denn hier wird man vom Benediktinerkloster St. Mang begrüßt. Wir haben uns links gehalten und sind zum Franziskanerkloster weitergegangen. Dort schließt sich auch ein historischer Friedhof an der wirklich schön ist.
Von dort aus ging es für uns zum Festplatz, denn den historischen Markt wollten wir uns nicht entgehen lassen. Unterwegs gibt es in der Altstadt jede Menge zu entdecken, Füssen als solches ist einfach schön. Kurzer Zwischenstopp in der Markthalle zur Stärkung, hier gibt es frisches Obst und Gemüse, Wein, Bier und Essen. Sodann haben wir eine Runde am drehenden Brunnen vorbei zum Festplatz gedreht. Sehenswert und vor allem gibt es immer wieder Kleinigkeiten zu entdecken. An das „Pfürti“ und „Grüß Gott“ musste ich mich gewöhnen, aber die bayerische Mundart ist ja bekanntlich sehr eigen. Nach einem kurzen Zwischenstop in unserer Pension haben wir den Tag im Beim Olivenbauern (sehr gute Küche!) ausklingen lassen. Wir kommen definitiv wieder 😉
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