Human Design war für mich bisher ein Buch mit sieben Siegeln. Es ist ein Tool zur Selbsterkenntnis und auch Selbstanalyse. Basierend auf Einflüssen aus der Astrologie, des I Ging, Kabbala, der Genetik und Epigenetik und der Chakrenlehre entstand Ende der 1980er Jahre das Human Design. Es geht nicht darum in eine Schublade zu passen die ausgesucht wird aufgrund der Geburtsdaten, es geht vielmehr um ein ganzheitliches Verständnis unserer Energie und wie wir diese in unseren Leben sinnvoll einsetzen können. Klingt erstmal gut, ich muss aber zugeben: Ich war skeptisch. Also habe ich mich entschieden mich darauf einzulassen. Anja Hauer hat mit „Human Design“ ein Buch zur Einführung in diese komplexe Welt geschrieben. In einer verständlichen Sprache führt sie durch die Grundlagen und ermuntert dazu sich selbst zu probieren und auch zu erkennen.
Eine Einführung in das Human Design
Das erste Kapitel ist sozusagen der Türöffner. Wie ist Human Design entstanden? Welche Elemente spielen eine Rolle? Warum ist das überhaupt interessant? Und wie soll man selbst daraus irgendeine Erkenntnis ziehen?
Es beginnt mit dem Human Design Chart. Den kann man sich problemlos kostenlos erstellen lassen, die Links zu den diversen Webseiten findet man im Buch. Also: Gelesen, getan. Das einzige was man braucht ist das Geburtsdatum, die Zeit der Geburt und den Ort. Alles andere berechnet ein kluges System. Heraus kommt ein buntes Gebilde mit allerlei Linien, Zahlen und Symbolen – der persönliche Human Design Chart. Mit diesem kleinen Werkzeug kann es dann auch losgehen.
Energie, Autoritäten, Linien, Profile, Tore, Zentren – Human Design
Grundlage aller Gedankenspiele sind die fünf Grundtypen der Energie, sie bildet die Basis unseres Selbst. Jeder Typ wird mit mehreren Beispielen gut beschrieben. Mithilfe des Charts kann man sich hier bereits selbst zuordnen. Sodann folgen die Autoritäten, sieben sind es und jeder Mensch ist einer davon zuordenbar, sie sagen aus wie wir Entscheidungen treffen. Darauf folgen die Linien und Profile, sie geben Auskunft wie wir unsere Eigenschaften leben. Auch hier macht Anja Hauer ein komplexes Thema leicht verständlich durch platische Beispiele und dem Hinweis immer mal wieder auf den eigenen Chart zu schauen. Der birgt so manche Überraschung.
Dann folgen die Zentren, sie haben unsere Fähigkeiten und unsere Wahrnehmung der Welt in sich. Abschließend folgen die Kanäle und die Tore. Hier treffen Energie und Genetik aufeinander. Insgesamt ergibt das dann ein Bild unserer Persönlichkeitsstruktur.
Ich finde mich selbst wieder
Ich habe beim Lesen und Durcharbeiten des Buches einige Paralellen zu meiner Persönlichkeit wiedergefunden. Offensichtlich bin ich selbst ein Manifestierender Generator mit Emotionaler Autorität. Auch was ich über die Konstellation meiner Linien und Tore gelesen habe ergibt Sinn. Insgesamt finde ich den Aspekt in der Entdeckung der eigenen Persönlichkeit als hilfreich. Es ist ein Blick über den Tellerrand und viel mehr als nur ein „So bin ich eben“. Anja Hauer weist auch ausdrücklich darauf hin, dass Human Design keine Einladung ist sich zu verstecken hinter dem Chart, sondern eine Einladung die eigenen Talente und Fähigkeiten gezielt und bewusst einzusetzen.
Lesenswert!