Als bekennende Beautylegasthenikerin wage ich mich in neue Gefilde: Ich lern jetzt Beauty. Beruhigenderweise scheine ich damit nicht allein zu sein, deshalb eine ehrliche Reihe einer erwachsenen Frau die Beauty lernt.
Spaß beiseite: Ich trage seit gut 3 Jahren Gelnägel, nicht weil ich das besonders toll finde, sondern weil meine Nägel butterweich sind und bei jeder sich bietenden Gelegenheit abbrechen. Sieht immer ein wenig so aus, als würde ich Nägel kauen. Mache ich nicht. Dann kam der erste Lockdown 2020 und ich habe tapfer durchgehalten, erst still und dann laut geweint. Die Gelnägel wachsen raus, ich verballerte Tonnen von Nagelhärter und war so unendlich glücklich wieder ins Nagelstudio zu können. Die Freude währte nicht lange, der nächste Lockdown kam. Was also tun, außer verzweifeln und ernsthaft überlegen so Klebedinger zu nehmen? Genau! Selbst machen.
Neonail Starterset mit UV Lack
Ich hatte auf Instagram einige Videos und Posts zum Thema Neonail gespeichert und mich immer mehr reingelesen. Irgendwann dann stand das Neonail Kiss Mas Set vor mir. Was ist drin?
- UV Lampe
- Zelletten
- Feilen
- Remover
- Cleaner
- Base
- Top
- 5 Lacke
- Rosenholzstäbchen
Also im Prinzip alles, was man so braucht um die Nägel schön zu machen. Laut Neonail soll der Lack bis zu 21 Tagen halten. Das kann ich so – noch – nicht bestätigen, da ich noch in der Übungsphase bin und derzeit wöchentlich versuche alles neu zu machen um die Abläufe zu verinnerlichen.Das Kiss Mas Set kostet 59,90 €, es gibt noch weitere Startersets: Starter Set Professionell für 69,90 € oder auch das Starter Set Nude für 44,90 € – jeweils mit Lampe. Wer schon eine Lampe daheim hat, der braucht natürlich nicht das gesamte Set.
Mein erstes Mal habe ich im Video festgehalten:
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Warum UV Lack?
Für mich persönlich ist eine gute Alternative zum Nagelstudio und Gel. Selbst mit Gel zu arbeiten traue ich mir mangels Fähigkeiten einfach nicht zu. Der UV Lack verleiht meinen Nägeln aber die Härte, die ich brauche um nicht ständig irgendwo einen Riss im Nagel zu haben. Meine Nägel sind stabil und können wachsen, mehr will ich gar nicht. Die Farben sind in natura hübsch und ich mag die Option wechseln zu können. Manchmal reicht es eben zu wissen man könnte, wenn man wollte. Im Alltag des Homeoffice brauche ich nicht unbedingt die super roten glitzernden Nägel, da reicht Base, Nude und Top.
Neonail ist was für Anfänger
Ich muss sagen, nach einigen Versuchen bis hierher, ist Neonail was für Anfänger. Die Startersets haben alles was man für die ersten Schritte braucht. Alles in allem für mich eine echte Alternative. Kleiner Bonuspunkt: Nägel machen ist auch Me-Time. An dieser Stelle drei Hinweise:
- Eine Tabelle für die Aushärtungszeit ist zwar in der Beschreibung dabei, aber leider nicht vollständig. Nach eigener Recherche sind 60 Sekunden unter der LED Lampe ausreichend. Das kann ich auch so bestätigen, nach 60 Sekunden ist alles bombenfest.
- Base, Top und Lacke sind etwas dickflüssiger als normaler Lack. Daher bei der Dosierung aufpassen. Ich habe von „total übertreiben“ bis hin zu „das war Zuwenig“ alles durch. Das Mittelding findet man nur durch ausprobieren.
- Die Ränder sind wichtig, denn das sind die Schwachstellen. Also die Seiten wirklich gut bearbeiten und am Nagelrand den Abschluss nicht vergessen. Sonst löst sich der Lack relativ schnell da die Kanten zum reißen einladen.
Das Entfernen ist einfacher als ich dachte. Im Starterset sind die Remover Foils leider nicht dabei, das könnte nachgebessert werden. Man sieht immer ein wenig wie Edward mit den Scherenhänden aus, aber das ist okay.
Wenn ich mich hinsetze und die Nägel mache dauert es insgesamt ca. 1,5 Stunden. Das ist okay für mich, zumal ich inzwischen locker 14 Tage die Nägel tragen kann. Inzwischen nutze ich eine andere Base, die 6 in 1 Silk Protein, weil ich mit der ca. 0,7 mm verlängern kann und damit alle Nägel auf eine Länge bringen kann.
Wie sieht es bei euch aus? Macht ihr euch die Nägel selbst? Und wie klappt das bei euch?