Kunterbuntes

Long Covid – (K)eine Therapie

 

In Part 1 zum Thema Long Covid habe ich meine Symptome aufgelistet und ein paar Links gepostet zum Thema EBV und Long Covid / Post Covid / Post Vac. Und auch dieses Mal der Disclaimer:

Die Postreihe „Long Covid“ soll weder eine Anleitung zur Genesung darstellen, noch irgendwie eine Richtung vorgeben. Denn wenn ich eines aus meiner Long Covid Sache gelernt habe, dann dass es keine 0815 Therapie gibt – Long Covid ist – leider – offensichtlich individuell. Daher hier der ausdrückliche Hinweis: Was für mich funktioniert hat muss nicht für euch funktionieren und umgekehrt! 

In diesem Post möchte ich euch kurz vorstellen was ich ausprobiert habe, was geholfen hat und was nicht.

Medikamente

Im Krankenhaus wurde das Leberversagen behandelt, die Medikamente die ich dort erhalten habe lasse ich raus. Bedingt durch einige Entzündungen die von Dezember 2022 bis dato nahezu jedes Organ in meinem Körper betrafen habe ich Antibiotika erhalten, Pantoprazol für den Magen und verschiedene Abführmittel für den Darm. So richtig geholfen hat nichts. Immer mal wieder Schmerzmittel, hier meistens Ibuprofen da Paracetamol über die Leber abgebaut wird und die geschont werden musste. All das habe ich auf ein Minimum reduziert. Warum? Es hätte mir das Leben für den Moment und partiell leichter gemacht, führt aber erfahrungsgemäß in die nächste Entzündung. Und das belastet den Körper noch mehr als ohnehin schon. Daher kann ich im Bereich der Medikamente wenig beitragen, denn ich nehme schlichtweg kaum welche.

Ernährungsumstellung

Bedingt durch die Problematik mit meiner Leber und Galle musste ich Anfang 2023 eine radikale Ernährungsumstellung durchziehen. Kein Fett, kein Zucker, kein Alkohol.

Kein Alkohol fällt mir leicht, ich trinke eh kaum was.

Kein Fett war da schon was anderes. Ich habe also penibel auf den Fettgehalt meiner Lebensmittel geachtet. Und kein Zucker ist nicht einfacher. Das ist zeitaufwendig und erfordert eine Portion Realismus, aber irgendwann hatte ich den Dreh raus. Was ich umgestellt habe in Sachen Ernährung:

  • Pflanzliche Öle nutzen. Olivenöl kaltgepresst nutze ich. Leinöl und Walnussöl sind super wegen der darin enthaltenen Omega-3-Fettsäuren.
  • Keine Frittierten Lebensmittel. Auch nicht „nur kurz“!
  • Bei Fleisch und Wurst habe ich massiv reduziert und nur noch mageres zu mir genommen. Da bietet sich Geflügel, Rind und Wild an – in Maßen.
  • kompletter Verzicht auf Schweinefleisch wegen der darin enthaltenen entzündungsfördernden Stoffe
  • Viel Obst und Gemüse, bedingt durch den Darm wenig blähendes
  • Ballaststoffreiche und Vollwertige Lebensmittel
  • Strikte Reduzierung von Zucker

Da ich mindestens drei Liter an Flüssigkeit täglich zu mir nehmen soll, habe ich einige Zuckerfrei-Sirups ausprobiert. Hängen geblieben bin ich bei denen von More Nutrition*. Hier mein Test:

 

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Ein Beitrag geteilt von Jessica // Stehauffrau (@stehauf_frau)

Um überhaupt was im Magen zu haben – besonders morgens – habe ich selbstgemachtes Knuspermüsli für mich entdeckt. Das kommt dann in meinen selbstgemachten Joghurt. Da ich bereits einen Joghurtbereiter* hatte musste ich den nicht neu anschaffen. Ich hole dafür Frischmilch vom Hof um die Ecke, koche die einmal ab und gebe dann die Joghurtkulturen dazu. Nach ewig langem rumprobieren habe ich die von Fitline für praktikabel befunden.

Mitochondrien und Eiweiß

Nachdem eine Leberwerte wieder im Normalbereich angekommen waren ging es an die nächste Baustelle: Zufuhr für die Mitochondrien. Das heisst: Eiweiß! Seit Januar 2024 nehme ich pro Tag 2,5 gr. Eiweiß pro Kilogramm Körpergewicht zu mir. Auch hier musste ich viel probieren. Ich vertrage nicht jedes Eiweißpulver, da kommt dann der sog. Wheyfart, also bin ich bei Veganem Eiweißpulver hängen geblieben. Hier bevorzuge ich ESN und More Nutrition. Daneben habe ich jetzt im Sommer die Clear Drinks für mich entdeckt. So kann ich schon 500 ml meines Tagesbedarfes an Flüssigkeit decken und gleichzeitig Eiweß zu mir nehmen.

Zucker und Fett gehen wieder – in Maßen. Schweinefleisch ist komplett aus meiner Ernährung raus.

Alles was ich für gut befunden habe, habe ich euch als Kuration zusammengestellt: Essentials Ernährungsumstellung / NEM*

Nahrungsergänzung

Da ich weitestgehend auf Medikamente verzichten möchte habe ich mich mit Heilpraktikern auseinandergesetzt und – für mich – alternative Wege gefunden. Auf der Suche nach den für mich passenden Mitteln habe ich einiges probiert und bin bei Sunday Naturals hängen geblieben. Beste Verträglichkeit und es sind nicht so viele Kapseln. Auch ESN nehme ich noch. Mitte 2023 habe ich zunächst mit dem Mito Komplex von Sunday Naturals begonnen (Ausführlicher Post dazu hier). Nach 90 Tagen sahen nicht nur meine Blutwerte besser aus, es ging mir auch subjektiv besser. Danach habe ich Stück für Stück an Nahrungsergänzung (NEM) begonnen:

  • ca. 1000 mg Vitamin C täglich. Alles was der Körper nicht braucht stößt er einfach ab. Vitamin C ist u.a. gut für die Bekämpfung von Entzündungen. Hier nehme ich das Pulver von Sunday Naturals.
  • 2 – 5 mg Kurkuma täglich. Derzeit als Pulverform, hier habe ich im Gewürzhandel vor Ort eine Dose erworben. Reines Kurkuma.  Es wirkt ebenfalls bei der Bekämpfung von Entzündungen.
  • Creatin – hier nehme ich ESN. Regt u.a. die Mitochondrien an.
  • ca. 800 mg Magnesium täglich. Ich nehme die Kapseln von Sunday Naturals und teile mir die Portion über den Tag ein. 400mg nehme ich abends, da kann es im Körper wirken. Es unterstützt die Mitochondrien und wirkt positiv auf Muskeln.
  • Quercetin Maximal Dosis pro Tag

Wann immer möglich kommt noch frischer Ingwer dazu. Gerne auch als Drink mit frischgepresstem O-Saft und Kurkuma (den dann auch frisch)

Damit fahre ich insgesamt ganz gut. Wer bei Sunday Naturals etwas sparen möchte -> 10 € Willkommensrabatt*.

Sonstiges

Ich bin inzwischen seit Anfang 2024 bei einem Physiotherapeuten in Behandlung der auch Radiofrequenz- und Mikrostromtherapie anbietet. Beides habe ich anfangs einmal die Woche und inzwischen alle 2-3 Wochen erhalten. Meine Muskeln sind mehr so verhärtet, ich konnte eingerenkt werden und kann einen Zuwachs an Leistungsfähigkeit feststellen. Der Strom regt die Mitochdrienproduktion an und ist gut bei Entzündungen.

Parallel zu den NEM erhalte ich einmal im Monat eine Vitamin C Infusion beim Heilpraktiker.

Weiterhin nutze ich meine Shaktimatte und Trigger Dinger zur Muskulären Arbeit (Bericht hier). Yoga habe ich inzwischen wieder beginnen können.

An Sport ist nicht zu denken, zumindest nicht im Leistungsbereich. Krafttraining in maßen, damit meine ich sehr kurze Einheiten von maximal 15 Minuten.

Zur Unterstützung bei Schlafstörungen nutze ich OCB Tropfen, die aber nur bei Bedarf.

Ich nutze inzwischen die sog. Pacing Technik zur Einteilung meiner Kräfte im Alltag. Damit schaffe ich den Alltag recht gut, es könnte besser sein und leider kommen nach wie vor Tiefs. Aber es ist eine gute Möglichkeit eine Übersicht zu erhalten über die eigene Leistungsfähigkeit.

Alles an nützlichen Dingen habe ich hier zusammen gestellt: Essentials Yoga, Trigger Dinger und co. *

Fazit

Da es im Bereich Long Covid / Post Covid / Post Vac bisher kaum verwertbare Studien gibt und die Forschung auch eher schleppend läuft ist eine Behandlung schwierig. Selbst wenn man sich auf ME/Cfs konzentriert ist die Lage eher mau, jahrzehntelang wurde auch diese Symptomatik einfach abgetan – betrifft zum größten Teil Frauen und daher einfach nur „Hysterie“. Finanziell betrachtet ist das Dasein als Betroffene teuer. Ich habe inzwischen mehrere tausend Euro in meine Genesung investiert und sehe auch noch kein Ende.

Die NEM wirken zwar, werden aber von Krankenkassen nicht erstattet. Die Stromtherapie beim Physio wirkt zwar, wird aber nicht übernommen. Blutuntersuchungen im Hinblick auf die Werte Mitochondrien und Co. sind zwar notwendig, werden aber als Eigenleistung betrachtet. Ebenso das testen auf verbliebene Covid-19 Erreger im Blut und EBV.  Daher kann ich nur müde lächeln wenn unser Gesundheitsminister von einem Ende der Pandemie spricht und dabei die große Zahl der nicht Genesenen übersieht. Kann passieren, wird sind ja schließlich teilweise noch arbeitsfähig.

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Über die Autorin

Die Stehauffrau bloggt über das Leben nach toxischen Beziehungen, die schönen Dinge des Lebens und den Weg dorthin. Stehauffrau steht für eine Frau die den Weg vom Opfer zur selbstbestimmten Frau gegangen ist.

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