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Podcast: Brich dein Schweigen

Vor kurzem ist der Podcast „Brich dein Schweigen“ von Vera (aka Die Füchsin) online gegangen. Ich höre gerne Podcasts und stöbere durch allerlei Themengebiete. Aber dieser hier, dieser ist anders. Ich verfolge Vera schon länger und mag ihren Content. Denn der ist auf den Punkt, ohne viel Schnick-Schnack und vor allem: ehrlich. Genau so ist auch Brich dein Schweigen.

Ein Podcast über eine wahre Geschichte

In bisher 9 Folgen erzählt Vera eine Geschichte. Ihre Geschichte. Ihre Traumaverarbeitung ist Thema, die sexuelle Gewalt in ihrer Kindheit und ihr Weg vom Überlebensmodus in den Lebensmodus. Dabei ist der Podcast nicht „nur“ für Überlebende von sexueller Gewalt in der Kindheit, er spricht vielmehr Überlebende an. In ihren Folgen führt Vera durch ihren Weg und nimmt den Hörer an die Hand. Manchmal habe ich das Geühl sie spricht direkt mit mir und nicht für die Allgemeinheit. Das ist wirklich richtig gut!

In Folge 1 geht es um einen Übergriff der für das Aufbrechen ihres Traumas sorgte. Ihr Weg beginnt krass, aber sie macht Mut. Mut um sich dem zu stellen, zu verstehen was da passiert. Denn wenn das Trauma aufbricht, dann scheinen sich die Mechanismen zu gleichen. Zumindest ist es bei mir so, denn ich konnte viele der Symptome nachvollziehen. In Folge 2 geht es um das Warten. Das Warten auf den Zusammenbruch, das Zusammensetzen der Puzzlestücke aus der Erinnerung und wie man damit umgehen soll. Auch der Schmerz, die Verzweiflung und die Schattentäler der Verarbeitung finden ihren Platz (Folge 3). Denn seien wir ehrlich: Der Weg zur Stabilisierung, zum Verarbeiten ist eben nicht einfach.

Vom Opfer zur Gegnerin

Die Folgen 4 und 5 beschreiben den Weg vom Opfer zur Gegnerin. Das Umdenken aus der Opferrolle raus, die Wut und die Frage nach Gerechtigkeit. Es geht um Selbstjustiz und die Frage ob das okay oder nicht. Diese beiden Folgen haben mich echt mehr berührt als alle anderen bisher.

Die Familienstruktur in Folge 7 trifft den Kern des Außen. Denn Verarbeitung bedeutet auch mit dem nahen Umfeld zu sprechen. Und genau hier kommt der Titel zum Tragen. Denn wenn das nahe Umfeld uns Überlebende wieder zum Schweigen bringen möchte, dann müssen wir erst recht laut sein! Vera findet hier die passenden Worte was den Umgang mit Familie betrifft und vor allem auch die Akzeptanz dass Blut eben nicht dicker als Wasser ist. Niemand von uns muss sich den erlernten (toxischen) Strukturen der Familie zeitlebens unterwerfen. Wir dürfen, können und müssen heilen! Dazu passend dreht sich in Folge 9 alles um Therapie. Zur Frage der Sinnhaftigkeit der Therapie hatte ich hier schon einmal was geschrieben: Warum Therapie? – 5 Gründe

Hörenswert mit Triggerwarnung

Brich dein Schweigen ist hörenswert. Weil er auf den Punkt ist, weil er weh tut und manchmal aus der Seele spricht. Aber auch weil er Mut macht, Verständnis schafft und Stärke gibt. Und ja verdammt, weil wir ÜBERLEBT haben. Weil wir STARK sind. Weil wir ein Leben in FRIEDEN verdient haben. Und weil wir nicht unser ganzes Leben lang Opfer sein müssen.

Brich dein Schweigen gibt es u.a. bei Spotify und Zusatzinfos findet ihr bei BrichdeinSchweigen auf Instagram.

Über die Autorin

Die Stehauffrau bloggt über das Leben nach toxischen Beziehungen, die schönen Dinge des Lebens und den Weg dorthin. Stehauffrau steht für eine Frau die den Weg vom Opfer zur selbstbestimmten Frau gegangen ist.

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