Seelenhaus

Schlafhygiene – Mit Ritualen Ruhe finden

Schlafstörungen wie z.B. Einschlaf- oder Durchschlafstörungen können uns das Leben sehr schwer machen. Aber auch nicht erholsamer Schlaf ist wenig angenehm. Irgendwann ist man so ausgelaugt, dass erst die Psyche und danach der Körper schlichtweg dicht machen. Ich habe ca. 1 1/2 Jahre unter Schlafstörungen gelitten und auch heute noch habe ich gute und schlechte Nächte. Im Blogpost Ruheort Schlafzimmer – Pflanzen, Düfte und Co. habe ich über die Einrichtung meines Schlafzimmers geschrieben und warum ich dort Pflanzen und Co. habe. Heute soll es um meine Schlafrituale und Schlafhygiene gehen.

Schlafhygiene

Irgendwann im Zuge meiner Suche nach Lösungen für mein Problem bin ich auf das große Thema „Schlafhygiene“ gestossen. Das sind im Prinzip Regeln die einen besseren Schlaf sichern sollen. Dort enthalten sind Tipps wie kein Nikotin und Koffein vor dem Zubettgehen, Temperatur im Zimmer, Störfaktoren und Co. aufgelistet. Diese Regeln habe ich als Grundlage für mein Schlafritual genommen. Es umfasst eine Verkettung von Tätigkeiten, die ich vor dem Zubettgehen mache.

Es heisst man braucht ungefähr sechs Wochen bis neue Verhaltensweisen ins automatische übergehen. Da scheint etwas dran zu sein, denn anfangs musste ich wirklich darauf achten die einzelnen Schritte zu befolgen. Inzwischen passiert das alles automatisch und gelingt sozusagen im Schlaf. Wichtig finde ich: Von Anfang nur auf sich selbst hören. Es bringt nichts etwas zu tun was einem nicht liegt, was nicht zu einem selbst passt und völlig außerhalb dessen ist, was man sonst macht. Deshalb ist die Entwicklung der Schlafhygiene mit Zeit und Geduld verbunden.

Mein Schlafritual

Es beginnt eigentlich schon am frühen Abend, denn da brühe ich mir eine Tasse Relax Tee auf (siehe dazu Schlaftee – Natürlicher Helfer beim Schäfchenzählen). Den genieße ich im Wohnzimmer auf dem Sofa. Eine Folge der aktuellen Serie die ich gerade gucke und die Tasse Tee lassen das eigentliche Ritual beginnen. Etwa 30 Minuten bevor ich ins Bett gehen möchte lüfte ich noch einmal richtig durch, gerade im Sommer ist das eine Wohltat. Diese Zeit nutze ich um den Gute Nacht Tee aufzubrühen und in der Küche Ordnung zu schaffen.

Den Tee und das Buch was ich gerade lese nehme ich mit ins Bett. Dann geht es für 20-30 Minuten auf die Akupressurmatte (Das moderne Nagelbett – Akupressurmatten) Wenn ich merke, dass es eine schlechte Nacht werden könnte, hole ich danach die Therapiedecke raus (Angst fressen Seele auf – Eine Therapiedecke kann helfen) und mache mir die Aromalampe an (dann vorzugsweise Lavendel). Das Licht ist bei mir ohnehin eher warm und indirekt, das bleibt auch bis zum einschlafen so. Wenn es passt mache ich noch eine kurze Atemübung und widme mich sodann meinem Dankbarkeitslog in meinem Bullet Journal ( damit habe ich vor kurzem angefangen nach der Lektüre dieses Buches: Die Bullet Journal Methode – Ryder Carroll ). So kann ich gedanklich den Tag „abhaken“. Meistens ist dann der Punkt erreicht an dem ich schläfrig werde.

Schlaf ist wichtig

Alles was man vergessen hat, schreit im Traum um Hilfe

Elias Canetti

Der Schlaf ermöglicht unserem Körper aufzutanken und Kraft zu schöpfen, während unsere Psyche den Tag verarbeitet. Deshalb ist es für PTBS Betroffene schwierig wirklich erholsam zu schlafen. Bis ich den Dreh raus hatte und inzwischen tatsächlich erholsam schlafe, war es ein langer Weg. Aber auch der lohnt sich. Ich habe mein Schlafzimmer x-Mal umgestellt, umdekoriert und immer wieder an Kleinigkeiten gedreht bis es passte.

Wenn ich heute schlechte Nächte habe kann ich die gut händeln. Meistens sind das Nächte in denen ich zwar einschlafen kann, aber dann in der Nacht werde und nicht wieder in den Schlaf komme. Manchmal sind es auch Nächte in denen der Schlaf einfach nicht kommen möchte, obwohl ich sehr müde bin. Wenn ich nachts aufwache und nicht wieder einschlafen kann stehe ich auf. Es bringt für mich nichts mich im Bett hin und herzuwälzen. Kann ich nicht einschlafen, stehe ich auch wieder auf und gucke noch eine Folge der aktuellen Serie um auf andere Gedanken zu kommen.

Habt ihr Schlafrituale?

 

Über die Autorin

Die Stehauffrau bloggt über das Leben nach toxischen Beziehungen, die schönen Dinge des Lebens und den Weg dorthin. Stehauffrau steht für eine Frau die den Weg vom Opfer zur selbstbestimmten Frau gegangen ist.

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