„Trauma“ von Angélique Mundt entpuppte sich beim Lesen als echte Überraschung. Ein Thriller der sehr nah an der Realität ist.
„Ich weiß plötzlich nicht mehr, wer ich bin.“
Da ist Leila, ihrerseits gefangen in einer Ehe die schon lange, lange nicht mehr mit Leben gefüllt ist. Als sie ihre Leidenschaft – das Singen – wiederfindet und damit auch einen besonderen Mann kennenlernt, beginnt sie wieder etwas zu fühlen, zu erleben. Sie plant ihren Mann zu verlassen und mit ihrer Tochter und ihrem Produzenten ein neues, musikalisches, Leben aufzubauen.
Eines Morgens erwacht sie aus einem Alptraum. Ein blutiges Kleid, Erinnerungsfetzen und ein toter Produzent sind leider kein Alptraum, sie sind Realität. Leila findet sich plötzlich in einem anderen Leben wieder, dem als Mörderin. Während sie zunächst sich selbst täuscht beginnt sie langsam die Fetzen ihrer Erinnerung zusammenzusetzen. In der Psychiatrie nimmt das Puzzle immer mehr Formen an und führt schließlich zu einem überraschenden Ende.
Trauma – Wenn die Psyche uns schützt
„Trauma“ hat mich überrascht. Die Autorin versteht es wirklich eine fesselnde Story zu schaffen. Einerseits besticht sie durch eine realitätsnahe Schilderung des psychischen Zustandes der Hauptfigur Leila, andererseits regt sie immer wieder zu Spekulationen an. Ist Leila die Täterin? Es sieht zunächst so aus. Aber dann formt sich ein anderer Verdacht. Während der Leser munter meint zu wissen was passiert ist und sich schon gedanklich bei der Motivfindung austobt, bereitet die Autorin den Weg zum wahren Täter. Ein überraschendes und leicht abruptes Ende. Aber ein Gutes.
Lesenswert, auch hinsichtlich der psychologischen Aspekte die während der Therapiesitzungen in die Thrillerstory einfließen.
Softcover, auch erhältlich als Kindle