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Kurztrip Venedig

Venedig –  La Serenissima („Die Durchlauchtigste“) macht ihren Beinamen alle Ehre. Jeder von uns hat wahrscheinlich in irgendeinem Film oder einer Serie schon Teile Venedigs im TV gesehen, aber wirklich da zu sein ……. das ist was anderes. Wir haben einen Kurztrip nach Venedig gemacht und der hat sich mehr als gelohnt.

Venedig – Wie, wohin und dann?

Für unseren Kurztrip haben wir uns ein paar Tage während des Karnevals ausgesucht. Und gleich vorab: Der venezianische Karneval ist nicht zu vergleichen mit dem deutschen Karneval. Aber von vorn.

Mit Ryanair gabs die Flüge, wir haben uns für Treviso entschieden. Die Flüge gingen jeweils ab/bis Berlin. Kostenpunkt: Für Hin- und Rückflug haben wir für zwei Personen 97 EUR bezahlt. Kleiner Hinweis: Wenn ihr nur Handgepäck bucht achtet auf die Maße eurer Taschen! Denn Ryanair kassiert gerne nach wenn auch nur zwei Zentimeter zu viel da sind. Wir waren So-Di in Venedig und hatten jeweils einen Rucksack dabei.

Gelandet in Treviso und noch ca. 50 Minuten entfernt von unserem Ziel. Die Entfernung vom Flughafen Marco Polo ist fast gleich, es ist also fast egal wo ihr landet. Für den Flughafen Marco Polo besteht die Möglichkeit ein Wassertaxi oder -bus zu buchen, ab Treviso gibt es verschiedene Transferanbieter. Wir haben uns für ATVO entschieden und für Transfer hin und zurück für zwei Personen 40 EUR bezahlt. Die Tickets habe ich bereits vorab gebucht, so dass wir nur den Code scannen mussten bei Ankunft und Abfahrt.

Am Place Roma in Venedig angekommen lohnt es sich Tickets für den ÖPNV in Venedig zu kaufen. Wir haben für unseren Aufenthalt Tagestickets gekauft, für zwei volle Tage sind das 35 EUR pro Person. Nutzbar sind dann alle Vaporetto (Wasserbusse), mit denen auch die Inseln erreicht werden können (z.B. Lido oder Moreno). Es gibt auch Wassertaxis, die sind aber teurer, dafür aber immer verfügbar. Die Tickets hatte ich zwar vorher online gebucht, bei uns war allerdings der Code ungültig wir mussten vor Ort dann nochmal kaufen. Die Erstattung via Paypal lief aber relativ gut. Es ist kein Problem vor Ort die Tickets zu holen denn am Place Roma gibt es mehrere Schalter des ACTV. Ich rate dazu Tagestickets zu nehmen, denn in Venedig selbst gibt es keine Autos, Fahrräder oder Busse. Als Ausgangspunkt ist der Place Roma perfekt, von hier aus fahren Vaporetto in jede Richtung und zu Fuß kommt man schnell ins Zentrum.

Vaporetto auf dem Canal Grande

Unterkunft, Verpflegung

Via Booking.com habe ich Ca ´San Vio gebucht. Ein kleines Haus mit einem sehr sympatischen Gastgeber. Das kleine Hotel ist in Dorsoduro gelegen, ein Wohnviertel. Es gibt in der Nähe zwei Haltestellen für Wasserbusse und um die Ecke ein kleines Eckbistro. Sehr ruhig und doch mittendrin. Die Zimmer sind typisch venezianisch eingerichtet, das Frühstück eine gute Basis für den Tag und man hat alles was man braucht um sich aufzumachen in den Trubel.

Die Gastronomie ist überall, allerdings gibt es hier ein paar Kleinigkeiten zu beachten. Am Canal Grande und am Markusplatz ist das Essen teurer als in den Nebengassen. Es ist auch etwas teurer sich hinzusetzen, denn die Venezianer machen irgendwie alles im Stehen. Kleines Beispiel: Ein Espresso am Tisch kostet 3,50 EUR, wenn man ihn to go nimmt kostet er 1,50 EUR. Insgesamt sind die Preise ähnlich zu unseren hier, wir haben am ersten Abend am Canal Grande gegessen und für zwei Hauptgerichte mit Getränken und Brot 75 EUR bezahlt. In den Nebengassen gibt es immer wieder kleinere Bäckereien an denen man kleine Brötchen mit verschiedenen Belegen kaufen kann (zwischen 1 und 1,50 EUR pro Stück), so ist es möglich sich einmal durchzuprobieren. Cafés gibt es wie Sand am Meer und Aperol in allen Varianten an jeder Ecke.

 

Am Markusplatz ist es wohl am teuersten, dennoch haben wir uns den Luxus gegönnt und genau dort sage und schreibe 42 EUR für ein Bier und einen Cappuccino bezahlt.

Café am Markusplatz

Für die Raucher: Zigaretten und Tabak dürfen nur Läden verkaufen die Tabaccheria heißen. Dafür kostet die kleine Schachtel nur 5 EUR. Es gibt auch Automaten, für die braucht man allerdings eine digitale ID.

Sehenswürdigkeiten

Es gibt wohl eine Bucketlist um die man nicht herum kommt. Markusplatz, Dogenpalast und Markusdom sind wohl so sicher wie das Amen in der Kirche. Hier habe ich vorab via GetYourGuide gebucht und das kann ich nur empfehlen. Denn die Schlangen vor den Ticketschaltern sind unwahrscheinlich lang! Für den Dogenpalast haben wir *pro Person 30 EUR bezahlt, ohne Guide. Es gibt vor Ort die Möglichkeit Audio Guides zu hören, also weder Smartphone noch Kopfhörer vergessen! Das Ticket für den Dogenpalast enthält auch den Eintritt für das Museum Correr und das Archäologische Museum. Alles am Markusplatz, also gut erreichbar. Den Besuch empfehle ich, die Sammlungen sind wirklich interessant und den Dogenpalast muss man wirklich wirken lassen. Das ist beeindruckend, wirklich. Für den Markusdom hatte ich ebenfalls vorab gebucht, hier aber direkt auf deren Webseite denn dort kann man auch den Glockenturm mit buchen. Beides Erlebnisse: Der Dom ist beeindruckend und die Aussicht vom Glockenturm ist einmalig. 60 Meter hoch und mit Fahrstuhl, hier kann man einmal den Rundumblick von oben genießen.

Es gibt unterwegs noch überall kleine Gimmicks: Kunstausstellungen in kleinen Läden, am Rialto der Markt und die Moreno Lüster an den Gängen am Markusplatz. Brücken ohne Ende und einige wirkliche Kunstwerke, Villen soweit das Auge reicht und manch eine ist auch offen für Besucher. Den Botanischen Garten, die Friedhofsinsel und Basiliken. Es gibt viel zu entdecken!

 

Venedig sehen und ….. sich erinnern

Die Stadt ist sauber und die Kanäle stinken nicht, ich wage zu bezweifeln dass dies das ganze Jahr über so ist. Von Einheimischen (und davon gibt es nur noch wenige) haben wir erfahren, dass Venedig von rund 30 Millionen Menschen besucht wird. Das fand ich erschreckend. Viele Häuser werden zu Hotels umgebaut und die Einwohner ziehen auf das Festland, Mestre hat inzwischen mehr Einwohner als Venedig selbst. Ja, es ist eine Reise wert aber bitte mit Respekt. Dafür werben auch die tafeln überall in der Stadt auf denen die Touristen auf die Mülleimer hingewiesen werden, auf die öffentlichen WC´s (von denen es wirklich mehr als genug gibt) und darauf, dass sie sich nicht einfach überall hinsetzen sollen. Die Stadt ist faszinierend, alt und geprägt, so viel Geschichte ist wirklich erstaunlich. Ich empfehle eine Reise ausserhalb der Hochsaison, also eher im Winter. Denn ab April wird Eintritt für den Besuch der Stadt erhoben und das ist vernünftig. Und man kann sich noch bewegen, da es im Januar/Februar nicht so voll ist.
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Über die Autorin

Die Stehauffrau bloggt über das Leben nach toxischen Beziehungen, die schönen Dinge des Lebens und den Weg dorthin. Stehauffrau steht für eine Frau die den Weg vom Opfer zur selbstbestimmten Frau gegangen ist.

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